Beckenbodentraining nach der Geburt – Deine Rückkehr zu Kraft und Stabilität
07. Nov 2025

Warum Beckenbodentraining nach der Schwangerschaft so wichtig ist
Die Schwangerschaft und Geburt sind wahre Höchstleistungen für deinen Körper. Dabei wird besonders der Beckenboden stark beansprucht. Viele Frauen merken nach der Geburt, dass sie ihre Blase weniger kontrollieren können, Rückenschmerzen haben oder sich allgemein schwächer fühlen.
Beckenbodentraining hilft, die Muskulatur gezielt zu stärken, Beschwerden vorzubeugen und das Selbstbewusstsein zurückzugewinnen. Dabei geht es nicht nur um Fitness, sondern auch um Gesundheit, Stabilität und Wohlbefinden im Alltag.
Was ist der Beckenboden und warum ist er nach der Geburt besonders wichtig?
Der Beckenboden ist ein Netzwerk aus Muskeln, Bändern und Gewebe, das die Organe im Becken stützt – Blase, Gebärmutter und Darm. Nach der Geburt ist diese Muskulatur oft geschwächt, was zu Problemen wie Harninkontinenz, Rückenschmerzen oder reduziertem Körpergefühl führen kann.
Regelmäßiges Beckenbodentraining stärkt die Muskulatur, stellt Kontrolle wieder her, verbessert die Körperhaltung und steigert das Wohlbefinden. Schon kleine, konsequente Einheiten zeigen Wirkung und helfen, die Lebensqualität nachhaltig zu verbessern.
So startest du mit dem Beckenbodentraining – Schritt für Schritt

1. Die Muskulatur spüren
Bevor du Übungen machst, ist es wichtig, den Beckenboden bewusst wahrzunehmen. Das gelingt am besten so:
- Lege dich auf den Rücken, Beine angewinkelt, Füße flach auf dem Boden
- Ziehe den Beckenboden sanft nach innen und oben, als würdest du den Urinfluss stoppen
- Halte die Spannung 3–5 Sekunden, dann entspanne
- Wiederhole 5–10 Mal, 1–2 Mal täglich
2. Sanfte Aktivierung – die Basisübung
- Lege dich wieder auf den Rücken, Knie angewinkelt, Füße hüftbreit
- Atme tief ein, beim Ausatmen den Beckenboden anspannen
- 5 Sekunden halten, langsam lösen
- 10–15 Wiederholungen, 1–2 Mal täglich
3. Kleine Herausforderung – die Brücke
- Ausgangsposition: Rückenlage, Beine angewinkelt, Füße auf dem Boden
- Becken langsam anheben, Bauch und Beckenboden aktiv halten
- Oberschenkel und Rumpf bilden eine Linie
- 5–10 Sekunden halten, langsam absenken
- 10 Wiederholungen, 1–2 Serien
4. Alltagstraining – Integration in den Tag
- Beim Stillen oder Windelwechsel kurz Beckenboden anspannen
- Treppen steigen: kurz Beckenboden aktivieren
- Langes Sitzen unterbrechen und bewusst kleine Aktivierungen einbauen
Häufige Fehler beim Beckenbodentraining
Viele Frauen machen den Fehler, zu schnell übertreiben zu wollen – eine sanfte Steigerung ist entscheidend. Auch die richtige Atmung ist wichtig: Die Spannung sollte nur beim Ausatmen aufgebaut werden. Eine vernachlässigte Körperhaltung reduziert den Trainingseffekt; Rücken und Schultern sollten stets entspannt und gerade bleiben. Wer nur kurz trainiert und keine Regelmäßigkeit entwickelt, wird die gewünschten Effekte nur schwer erreichen.
Wer profitiert vom Beckenbodentraining nach der Geburt?
Jede Frau nach der Geburt kann vom Beckenbodentraining profitieren, unabhängig vom Geburtsmodus. Besonders hilfreich ist es für Frauen, die Inkontinenz vorbeugen oder reduzieren möchten, sowie für alle, die Rückenschmerzen vermeiden oder die Körpermitte stabilisieren wollen. Selbst 5–10 Minuten tägliches Training reichen bereits aus, um langfristige Effekte zu spüren und das Körpergefühl deutlich zu verbessern.
Fazit: Stark, gesund und selbstbewusst
Beckenbodentraining ist mehr als ein Fitnessprogramm – es ist ein wichtiger Baustein für deine Gesundheit nach der Geburt. Regelmäßige Übungen verbessern deine Stabilität, beugen Beschwerden vor und stärken das Körpergefühl. Geduld und Kontinuität sind entscheidend: Schon kleine, konsequente Einheiten zeigen Wirkung, körperlich wie mental.
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